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Innenentwicklung geht vor Außenentwicklung

Kein Baugebiet Leonberger Weg

Die im Zusammenhang mit dem demographischen Wandel perspektivisch zu erwartende Abschwächung der Bevölkerungsdynamik ist der Stadtverwaltung und weiten Teilen des Gemeinderates bislang noch zu wenig präsent. Deshalb denken und planen diese kommunalen Akteure oftmals noch immer in Richtung Wachstum, wie die Ausweisung neuer Wohnbauflächen im grünen Umfeld von Gerlingen zeigt - siehe Diskussion Neubaugebiet Leonberger Weg.

Es liegt eine besondere Herausforderung darin, innerhalb dieser auf weiteres Bevölkerungswachstum fokussierten Logik die innere Entwicklung von Gerlingen nicht zu vernachlässigen.

Wir müssen das heute vorherrschende Wachstumsparadigma durch neue Paradigmen ersetzen, welche die Folgen der demographischen Entwicklung besonders im städtebaulichen Bereich strategisch vorwegnehmen.

„Innenentwicklung geht vor Außenentwicklung“ — diesem zentralen Grundsatz des kommunalen Flächenmanagements kann und sollte bei der Ausrichtung der Stadtentwicklung, aber auch bei der konkreten Diskussion zur Ausweisung neuer Flächen, bereits jetzt Vorrang gegeben und der Nutzung innerörtlicher Flächen anstelle des Verbrauchs von Grünland im Außenraum Priorität eingeräumt werden.

Wir müssen bereits heute aktiv darauf hinwirken, dass die innerstädtisch zur Verfügung stehenden Freiflächen, Brachen und Baulandreserven, aber auch der vorhandene städtebauliche Bestand (z. B. durch Lückenschlüsse, Um- und Wiedernutzung baulicher Anlagen) intensiv genutzt werden.

Vor diesem Hintergrund lehnen wir von der Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen die Ausweisung von Bauland im Gebiet Leonberger Weg strikt ab und fordern stattdessen die Fokussierung der Diskussion auf die Innenstadt. Insbesondere im Bereich der Querstraße besteht dringender Handlungsbedarf.

Achim Breit, Fraktionsvorsitzender

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