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Körnle, Blättschenäcker, Leonberger Weg, Hägnach, …?

Gegen die Stimmen der Grünen hat der Technische Ausschuss des Gemeinderates in seiner Sitzung am 13.02.2012 den Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplanentwurf „Hägnach, 1. Erweiterung“ gefasst.

Eine 0,185 ha große Fläche soll nordöstlich an die bestehende Bebauung mit zwei bis drei Einzelhäusern bebaut werden.

Diese Grundstücke befinden sich im Außenbereich in einer Fläche für Landschaft mit Ergänzungsfunktion, so dass eine Neuordnung der Grundstücke und die Aufstellung eines Bebauungsplans erfolgen muss, sowie die rechtlichen Voraussetzungen geschaffen werden müssen.

Dies bedeutet, dass erneut nach der Bebauung des Körnles, der Blätschenäcker und der geplanten Bebauung des Gebiets Leonberger Weg ein Stück Natur einem Neubaugebiet geopfert werden soll. Und dies ohne Not, da die demographische Entwicklung auch für Gerlingen keinen Bevölkerungszuwachs erwarten lässt.

Hinzu kommt, dass die geplante Bebauung im Hägnach auch Begehrlichkeiten bei angrenzenden Grundstücksbesitzern wecken dürfte, so dass es nicht bei diesem neuen Baugebiet bleiben könnte, sondern eine Ausweitung in den nächsten Jahren diskutiert werden dürfte.

Gerlingen lebt von seinem grünen Umland mit Feldern und Streuobstwiesen als Naherholungsgebiete. Nicht zuletzt bilden diese auch wichtige Frischluftschneisen, die bei einer Bebauung verloren gehen.

Die Grünen fordern stattdessen, dass für Gerlingen ein Wohnraumkataster erstellt und erhoben wird, wo welcher Wohnraum leer steht. Hinzu kommt, dass wie das Beispiel des Bebauungsplans Schillerstrasse zeigt, es noch immer Baulücken in der Stadt gibt, die vor der Ausweisung neuer Baugebiete erfasst und deren mögliche Erschließung als Wohnbebauung untersucht werden sollte.

Für die Gemeinderatsfraktion Bündnis 90/Die Grünen

Joachim Hessler

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