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Rückkehr zum rot-grünen Ausstiegsbeschluss? Fragen und Antworten zur Energiewende (Teil 2)

Am letzten Sonntag hat sich Schwarz-Gelb auf einen Ausstieg aus der Atomenergie bis 2022 geeinigt. Wenn die ältesten 7 AKWs abgeschaltet bleiben, ist das gut, aber viele Studien  belegen, dass die Energiewende ohne Atom in kürzerer Zeit zu schaffen ist, z. B. bis 2015 nach den neuesten Berechnung von Greenpeace Deutschland oder bis 2017 nach Expertise des Umweltbundesamts (UBA). Auch wir Grüne halten dies bis 2017 für machbar.

Das UBA hält einen Ausstieg ohne Stromimporte für möglich. Eine Zunahme an Treibhausgasemissionen durch die zwischenzeitliche Inbetriebnahme zusätzlicher fossiler Kraftwerke sei nicht zu erwarten, da das Cap (Obergrenze, die festlegt wie viel Treibhausgasemissionen pro Jahr von den am Emissionshandel teilnehmenden Anlagen ausgestoßen werden dürfen) des europäischen Emissionshandels die Emissionen insgesamt deckeln würde. Es gebe zudem erhebliches technisches Entwicklungspotenzial, welches den Umbau der Energieversorgung unterstützen könne. Beispiele: die rasante Entwicklung in der  Computertechnik und die dynamische Entwicklung im Telekommunikationssektor.

Die Umweltorganisation Greenpeace stellt in ihrem Ausstiegsplan fest, dass in allen älteren Szenarien die tatsächlichen Ausbauraten für Wind- und Solarenergie unterschätzt worden seien und die tatsächliche Entwicklung deutlich darüber gelegen habe. Maßgabe des Ausstiegsplans der Umweltorganisation ist die gesicherte Leistung, d. h., auch in Zeiten der höchsten Last sei die Stromversorgung gesichert.

Kritisiert wird in vielen Studien, dass das Thema Energieeffizienz noch immer eine unterbelichte Rolle spiele.

Greenpeace hat Fragen und Antworten zur Energiewende zusammengestellt, von denen wir heute den 2. Teil veröffentlichen.         

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