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Der Ortsverband der Grünen feiert den 40. Geburtstag

Der Ortsverband der Grünen Gerlingen wird in diesem Jahr 40 Jahre alt und wir freuen uns über dieses Jubiläum. Wir möchten auf diesem Weg allen Menschen danken, die sich in den letzten 40 Jahren bei den Grünen engagiert und dazu beigetragen haben, dass der OV bis heute in Gerlingen Bestand hat. Viel hat sich in den 40 Jahren ereignet und wir haben das Ereignis zum Anlass genommen, bei Mitgliedern aus verschiedenen Epochen nachzufragen, welche Eindrücke von ihrem Engagement, sei es im OV oder im Gemeinderat, geblieben sind.

Rolf Stiefel kam aus der Friedensbewegung und hat vom Gemeinderat bis zum Vorstand die Arbeit der Grünen in Gerlingen mitgestaltet. Er erinnert sich besonders an zwei Themen der Grünen Fraktion im Gemeinderat: Tempo 30 in Wohngebieten der Stadt und an den Antrag auf ein Blockheizkraftwerk im Schulzentrum - auch als Reaktion auf Tschernobyl und mit dem Ziel, Energien effektiver zu nutzen. Bei Tempo 30 war das Entsetzten zunächst groß. Im Gemeinderat konnte man sich aber auf eine Probephase in zwei Wohngebieten einigen und plötzlich war Zone 30 ein Selbstläufer. Beim Blockheizkraftwerk wurden viele zähe Runden gedreht, bevor dann acht Jahre später eines in Betrieb genommen werden konnte. Zum Jubiläum wünscht er sich vom Gerlinger OV: „Bleibt an den Themen und dreht auch an kleinen Stellschrauben. Wir wollen und müssen unsere Kinder und Enkelkinder vor dem Klima-Kollaps bewahren!“

Ilse Majer–Wehling kam 1994 zu den Gerlinger Grünen und hat ihren Fokus vorrangig auf Klima- und Umweltschutz gerichtet. Als Gemeinderätin war sie zwei Jahre im technischen Ausschuss und hat sich dort schon 1999 für die Einrichtung eines kommunalen Energiemanagement eingesetzt. Sie war aktiv an der Gründung der Lokalen Agenda Gerlingen beteiligt und lange Jahre Mitglied im AK Energie. Die Solarpanels auf der Pestalozzischule und der Solarweg im Bereich des Schulzentrums waren u.a. Ergebnis dieses Engagements. Sie wünsche sich, dass wir Gerlinger Grünen realistische, d.h. umsetzbare Ziele haben und diese, z.B. in der Form wie die Podiumsveranstaltung zum Tierwohl, klar und sichtbar vertreten.

Margit Lotje-Schröder war viele Jahre für die Grünen im Gemeinderat. Sich erinnert sich gerne an die Arbeit und freut sich über die Ergebnisse der Arbeit, wie zum Beispiel das Mehrgenerationenhaus Mikado in der Schillerstrasse. Den Gerlinger Grünen gibt sie zum Jubiläum Folgendes mit: „Ich freue mich, dass sich viele Menschen einbringen und ich wünsche, dass es weiter so geht und sichtbar wird, was erreicht wurde. Wie zum Beispiel die sozialgestaffelten Gebühren für die Kindergärten, dafür habe wir vor über 25 Jahren schon gekämpft und jetzt werden sie realisiert. Das ist motivierend und es hilft auch, immer wieder etwas anzufangen.“

Tobias David hat in den 90er Jahren zu den „Jungen“ gehört und erinnert sich: „Wir Jüngere wurden damals begeistert aufgenommen und mit uns wurde kontrovers diskutiert. Das hatte so gar nichts von staubtrockener Kommunalpolitik. Zur Kommunalwahl 1989 war eine richtige Aufbruchsstimmung, eine tolle Gruppe engagierter Menschen, die basisdemokratische Politik im kritischen Dialog umsetzen wollten.“ Sein Kommentar zum Jubiläum:“Herzlichen Glückwunsch an alle, die sich über all die Jahre engagiert haben. Es hat sich gelohnt - die Grünen haben Gerlingen verändert und mitgestaltet. Davon hat die Gerlinger Bürgerschaft profitiert, auch wenn die grünen Themen und Forderungen nicht immer einfach waren; sie haben Gerlingen vielfältiger gemacht - weiter so!

Wir danken allen Interviewten für ihre Zeit.

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