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Klimaschutz wird jetzt konkret – mit dem Gesetz zum Heizungstausch (GEG)

Mit dem kürzlich verabschiedeten Gebäude-Energie-Gesetz (GEG) ist der Regierung nach Monaten der Verunsicherung ein großer Meilenstein – besonders für den Klimaschutz - gelungen. Studien schätzen die materiellen Schäden der Klimakrise in den kommenden Jahrzehnten allein in Deutschland auf 900 Milliarden Dollar.

Das neue Gesetz leitet endlich die Wärmewende ein. Das bedeutet das bitter nötige Ende von Öl-und Gasheizungen. Denn durchs Heizen stoßen wir viel mehr CO2 aus, als die Klimaziele erlauben. Allerdings greift das GEG deutlich zu spät. Ursprünglich sollte es schon ab 2024 verhindern, dass immer noch neue Öl- und Gasheizungen verbaut werden. Jetzt wirkt es komplett erst ab 2028.

Das Gesetz konzentrierte sich ursprünglich auf die beiden klimafreundlichsten Heizungssysteme: auf Wärmepumpen und Fernwärme. Manche Medien, Immobilienlobby und konservative wie liberale PolitikerInnen haben die Wärmepumpe schlechtgeredet – dabei ist sie schon jetzt für die meisten Gebäude eine sinnvolle, technisch ausgereifte und auf Dauer günstige Lösung. Das hat erst eine kürzlich veröffentlichte Studie festgestellt.

Im GEG gibt es jedoch zahlreiche Hintertüren für den Einbau neuer Öl- und Gasheizungen, getarnt als Technologieoffenheit, was vor allem dem Interesse der fossilen Industrie dient.

Die Debatte um das Gesetz hat auch Positives hervorgebracht. Das GEG sieht nun vor:

1. eine sozial gestaffelte Förderung – bis zu 70 % der Kosten und

2. eine Kappungsgrenzen für Mieterhöhungen, die davor schützen, dass sich beim Heizungstausch die Miete massiv erhöht.

Egal ob Eigentümerin oder Mieter: Es liegt nun an uns, wie wirksam das GEG sein kann.

 

Ilse Majer-Wehling

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