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Unser Kommentar zur „Sanierung Bachstraße“

In der letzten Gemeinderatsitzung im April wurde der TOP „Sanierung Bachstraße“ mit fünf Enthaltungen angenommen. Vier dieser Enthaltungen kamen aus unserer Fraktion und wir möchten gern erläutern, warum wir uns enthalten haben.

Wer sich in dem Wohngebiet um die Christophstraße ein wenig auskennt weiß, dass dort oft chaotische Zustände herrschen, was das Parken betrifft. Häufig sind die Kreuzungsbereiche zugeparkt und es wird auf den Gehwegen geparkt. Ein ungehindertes Befahren der Straße, egal ob mit dem Auto oder mit dem Fahrrad, ist oft nicht möglich, da eigentlich nur eine Fahrspur zur Verfügung steht. Man möchte sich nicht vorstellen, wie im Notfall zum Beispiel die Feuerwehr zu den dortigen Gebäuden gelangt. Zuletzt haben auch die Untersuchungen zum Mobilitätskonzepts belegt, dass in dem ganzen Viertel ein sehr hoher Parkdruck herrscht.

Nun soll die Christophstraße im Zuge der Sanierung der Wasserleitungen in diesem Gebiet neu gestaltet werden. Und anstatt zu überlegen, wie das Parkchaos in geregelte Bahnen zu bringen ist, wird die einfachste, aber aus unserer Sicht auch schlechteste Lösung verwirklicht. Das verkehrswidrige und bisher geduldete Parken auf dem Gehweg wird einfach legalisiert. Es verbliebe auf diesem Gehweg dann immer noch eine Breite von 1,5 m. Das klingt nach viel. Aber sind Sie schon einmal mit einem Kind an der Hand und zwei Regenschirmen auf einem 1,5 m breiten Gehweg an parkenden Autos entlang gegangen?

Auch ist geplant, in die Straße drei Baumquartiere einzubringen. Das klingt zwar gut, bringt aber wenig für effektiven Hitzeschutz und einer Erhöhung der Aufenthaltsqualität in dieser Straße. Stattdessen fallen weitere Parkplätze weg und das Chaos droht noch größer zu werden.

Wenn schon die Chance besteht, zwei Straßenabschnitte (Christophstraße und Bachstraße) neu zu gestalten, hätten wir uns ein umfassendes Konzept gewünscht, welches Lösungen für die Parkproblematik und ein Baumkonzept bietet, das wirklich eine Erhöhung der Aufenthaltsqualität beinhaltet.

Das beschlossene „weiter so“ bringt in diesem Fall viele Nachteile und ist für uns kein Beispiel einer zeitgemäßen Verkehrs- und Stadtplanung.

Für die Fraktion der Grünen im Gemeinderat

Angela Neuburger-Schäfer

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